PROFIBUS
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1.1 Führung von PROFIBUS-Kabeln

1.1.1 Kupferkabel (1.Teil)

Kabel in einer Anlage führen Spannungen und Ströme, die oftmals wesentlich höher sind als das PROFIBUS-Signal. Liegen solche Kabel parallel zu PROFIBUS-Kabeln, kann es zu Störungen und damit zu Fehlern bei der Datenübertragung kommen. Um einen störungsfreien Betrieb des Bussystems sicherzustellen, sind daher bestimmte Vorgaben für die Kabelführung zu beachten. Bei einer Verlegung von einem PROFIBUS-Kabel und einem anderen Kabel sollte beispielsweise

- ein möglichst großer Abstand bestehen,

- eine parallele Leitungsführung vermieden werden und die

- gültigen Biegeradien und Zugfestigkeiten des Kupferkabels beachtet werden.

Telekom-Kabel

Für öffentliche Telekommunikationskabel, wie beispielsweise Telefonkabel, gelten besondere Regeln. Hier sind die landeseigenen Vorschriften einzuhalten, da die Telekom-Kabel in vielen Ländern nicht mit anderen Kabeln zusammen verlegt werden dürfen.

Randbedingungen

Die Einteilung der Kabel nach Spannungsklassen beruht auf der Annahme, dass die mitgeführten Störspannungen um so geringer sind, je niedriger die geführten Nutzspannungen und Ströme sind. Deshalb sind Datenübertragungskabel in der Regel ungefährlich. Besonders kritisch sind Störspannungen im kHz bis MHz-Bereich. Hochfrequente Störspannungen können auch auf Energieversorgungskabeln mit Gleichspannung oder 50/60 Hz-Wechselspannung entstehen, zum Beispiel durch ein häufig schaltendes Relais oder einen angeschlossenen Frequenzumrichter.

 
   
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