PROFIBUS
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1.3.1 Elektrisches PROFIBUS-Kabel (4.Teil)

Biegeradien einhalten

  1. Halten Sie die minimal zulässigen Biegeradien ein. Eine Unterschreitung des minimalen Biegeradius führt zur Beschädigung des PROFIBUS‑Kabels. Die Biegeradien entnehmen Sie bitte den Datenblättern des Herstellers.



  2. Typischerweise sollte der Biegeradius bei einmaliger Biegung nicht kleiner sein als das 10-fache des Kabeldurchmessers. Ist ein mehrfaches Biegen (<10 x), zum Beispiel durch An- und Abstecken von PROFIBUS-Teilnehmern zu erwarten, ist ein größerer Biegeradius notwendig (typisch ca. 20 x Kabeldurchmesser).

  3. Beim Verlegen wird das PROFIBUS-Kabel durch Zugkräfte zusätzlich mechanisch belastet. Deshalb sind beim Einziehen größere Biegeradien einzuhalten, als im verlegten Zustand. Besonders gefährlich ist hier zum Beispiel das Ziehen des PROFIBUS-Kabels um eine Mauerecke. Verwenden Sie deshalb entsprechende Umlenkrollen.



  4. Biegeradien für abgeflachte PROFIBUS-Kabel gelten nur für die flache Seite. Biegungen um die höhere Seite erfordern wesentlich größere Biegeradien.

Schlingenbildung vermeiden    

  1. Rollen Sie das PROFIBUS-Kabel gerade von der Trommel ab.



  2. Benutzen Sie dafür Hilfsmittel wie Trommelabroller oder Drehteller. Dadurch wird die Bildung von Schlingen und die damit verbundenen Kabelknicke vermieden. Außerdem verhindern Sie so die Verdrehung des PROFIBUS-Kabels.



  3. Falls doch einmal eine Schlinge entstanden ist: Drehen Sie die Schlinge aus dem PROFIBUS-Kabel heraus. Ziehen Sie das PROFIBUS-Kabel nicht einfach gerade (recken). Dadurch wird das PROFIBUS-Kabel in die Länge gezogen. Die Kupferader und die Isolation verhalten sich dabei unterschiedlich. Da sich der Kunststoff im Gegensatz zum Kupfer wieder zusammenzieht, kann es zu unisolierten Adern kommen und einen Kurzschluss auslösen.
 
   
 
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