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Wohin geht die Reise von PROFIBUS PA? In den Anfängen der Feldbustechnik muss-ten sich viele Anwender mit der Komplexität digitaler Feldinstrumentierung selbst ausein-andersetzen. Das bedeutet zum Beispiel eine Vielzahl an Diagnoseinformation und eine teilweise unüberschaubare Zahl an Parame-tern je Instrumententyp. Auch die Inkompa-tibilität von Software-Versionen und die hän-dische Einbindung in die Leittechnik führten dazu, dass der Einstieg in die Technologie schwer viel. Zudem erforderte die digitale Technik von allen Beteiligten ein Einlassen auf neue Arbeitsstrukturen und Methoden. Ein klassischer Fallstrick bei der Einführung eines Feldbusses ist der geänderte Umgang mit dem Physical Layer. EMV und Erdung gewinnen hier an Bedeutung. Planung und Segmentberechnung sind vorab erforderlich. Komplizierter und zeitaufwändiger wird es im Anlagenlebenszyklus jedoch nicht, im Gegenteil: zahlreiche Tools erleichtern die Planung und automatisieren die Prüfung der Installationsqualität. Die Installation selbst lässt sich durch Schulungen der Installateure vorab (max. 1 Tag) reibungslos gestalten. PROFIBUS und PROFINET – durchgängig digital für Motoren, Sensorik und Aktorik. Im Anlagenbetrieb ist es wichtig, dass der Anlagenbus eine gemeinsame Technik für den Operator und das Wartungsteam dar-stellt und gemeinsam genutzt wird. So hat sich gezeigt, dass die aktive Einbindung der Wartungsmannschaft während der In-betriebnahmephase, z. B. bei der Kontrolle der Busphysik oder im Assetmanagement (beispielsweise Diagnose-Monitoring) das tägliche Leben mit modernen Feldgeräten und dem Feldbus deutlich erleichtern und die Vorteile der Digitalisierung nutzbar machen. Darüber hinaus hat aber auch der intensive Austausch mit den Anwendern zu wesent-lichen Verbesserungen der Technologie ge-führt. So führt FDI die bislang konkurrieren-den Technologien EDDL und FDT/DTM in einer Plattform zusammen. FDI reduziert lang-fristig den Pflegeaufwand bei Herstellern und Betreibern gleichermaßen und vereinheitlicht den Umgang mit der Instrumentierung. Nutzen der Digitaltechnik Die Datenübertragung wird beispielsweise bei PROFIBUS PA durch das PA Profil 3.02. („Profile for Process Control Devices“) defi-niert. Die Kompatibilität wird auf zwei Ebe-nen gewährleistet: Softwareversionen eines Geräts verhalten sich rückwärts kompatibel Geräte unterschiedlicher Hersteller sind durch standardisierte Datenübertragung kompatibel. Das vereinfacht und erleichtert den Umgang mit der Feldbustechnik etwa bei Geräte-tausch und Leittechnikintegration. Nicht nur in Bezug auf die Hardware (z. B. re-duzierter Aufwand bei der Verkabelung) gibt es viele Vorteile. So lassen sich Anlagen mit PROFIBUS PA schneller in Betrieb nehmen, Die Vorteile von digitalen Bussystemen sind unbestritten, dennoch ist die Prozessautomatisierung noch stark von analoger Kommunikation geprägt. Dabei setzt der zeitgemäße Umgang mit der Feldbustechnik die Grundlage für zukunftsträchtige Lösungen, wenn man beispielsweise an den Einsatz von Ethernetlösungen im Feld denkt. PROFINET als zukünftiges integrierendes Element. 14 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2016


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