Die Zollner Elektronik AG fertigt und mon-tiert an ihrem Hauptsitz im oberpfälzischen Zandt mit dem Leistungselektronik-Aggregat das elektronische Herzstück einer bekannten Elektroauto-Reihe. Der Mechatronik-Dienst-leister hat dazu in einem rund 2.200 m² gro-ßen Reinraum eine modular strukturierte Modul- und Endmontage aufgebaut. Zu den perfekt koordinierten Prozessabläufen über diverse Hand- und teilautomatisierte Arbeits-plätze hinweg trägt die RFID-Technologie von Siemens ihren Teil bei. Entscheidend für die Auswahl des Systems Simatic RF200 in der Schnittstellenvariante IO-Link in Verbin-dung mit mobilen Datenspeichern (Trans-pondern/ Tags) MDS D160 waren die einfa-che Anbindung an die Modulsteuerungen, die geringen Systemkosten und die hohe Temperaturbeständigkeit der Tags. Letztere ist beim Vergießen der fertigen Elektronik-baugruppen unabdingbar. Im Reinraum sind die Flachbaugruppenferti-gung in Oberflächen- bzw. Durchstecktech-nik (SMT/THT) gefolgt von der Modul- und Endmontage einschließlich diverser Prüf- und Teststationen untergebracht. Zollner hat sich für einen konsequent modularen Aufbau der Linien mit autark gesteuerten Stationen entschlossen, die sich flexibel einsetzen, spä-ter einfach modifizieren und weiterverwen-den lassen. Zuverlässigkeit und Langlebig-keit in Verbindung mit der Verfügbarkeit von Ersatzteilen waren wichtige Aspekte bei der Auswahl aller Komponenten. Rückverfolgbarkeit sorgt für Qualität Alles in allem gibt es in der Modul- und in der Endmontage rund 100 Lesestellen zur Steu-erung des Fertigungsflusses und zur unmit-telbaren Dokumentation jedes absolvierten Arbeitsschrittes in überlagerten Datenbanken. „Qualität ist bei unseren Endkunden wie bei uns oberstes Gebot und muss über sämtliche Prozesse hinweg lückenlos nachgewiesen werden und rückverfolgbar sein“, sagt Bern-hard Kirst, Director Marketing bei Zollner. Weil dabei Kosten und Aufwand in wettbewerbsfä-higen Grenzen bleiben müssen, hat man sich für die Reader Simatic RF210R mit integrierter IO-Link-Funktionalität entschieden. Diese er-möglichen eine Anbindung an jede dem IO-Link- Standard entsprechende Steuerung. Das bei Zollner verwendete Steuerungs-system bietet dafür ein geeignetes IO-Link- Mastermodul. Eine RFID-spezifische Pro-grammierung ist nicht erforderlich, was auch einen eventuellen Austausch erleichtert. Die schraubbaren Reader mit integrierter An-tenne liefern automatisch die (im Stillstand in einem Abstand von rund 10 mm) vom Transponder gelesenen Daten, hier die ein-deutige Identifikationsnummer (UID) des jeweiligen Werkstückträgers. Diese wird am Linienanfang mit dem Basismodul der Leis-tungselektronik „verheiratet“. Anhand der UID wird die Baugruppe an jeder Station identifi-ziert, der erforderliche Arbeitsschritt über die IO-Link weiß Bescheid Um das elektronische Herzstück von Elektroautos zu fertigen, sind perfekte Produktionsabläufe nötig. Dies gelingt mit der RFID-Technologie, die via IO-Link in die Prozesse integriert wird. Im Reinraum fertigt und montiert die Zollner Elektronik AG komplette Leistungselektronik-Aggregate für Den Weg der Aggregate durch diverse Hand- und teilautomatisierte Arbeitsplätze steuern RFID-Reader Simatic RF210R von Siemens in der IO-Link-Ausführung. 8 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2016
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