Page 15 - PIMagazin022018
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escha.net
IO-Link definiert JSON-
Austauschformat
Das Industrial Internet der Dinge (IIot) erfordert eine transpa-
rente Kommunikation von der untersten Sensor/Aktor-Ebene
bis hin zu einer neuen Generation mobiler und cloudbasierter
Anwendungen. Einer der entscheidenden Faktoren für diese Zu-
kunft werden einfache, standardisierte und herstellerübergrei-
fenden Protokolle sein.
Für den nahtlosen Datentransport in die IT-Welt haben sich Stan-
dards wie OPC UA oder JSON (Java Script Object Notation) etabliert.
Insbesondere JSON gilt dabei als sehr einfaches, in der IT-Welt akzep-
tiertes Protokoll, welches über alle Systemgrenzen hinweg nutzbar
ist und von allen gängigen Programmiersprachen direkt unterstützt
wird. Zur Einfachheit einer Datenintegration im Sinne von Indust-
rie 4.0 ist jedoch auch die Interpretierbarkeit der Daten durch eine
festgelegte und standardisierte Semantik gefordert. Es stehen dabei
sowohl die Anbindung der IO-Link Ebene an MES/ERP-Systeme im
Fokus als auch die Vernetzung und Darstellung der Daten in mo-
bilen Endgeräten. Zusätzlich sollen auch Applikationen außerhalb
der klassischen SPS-Automation mit cloudbasierten Diensten, wie
z. B. IFTTT, und IO-Link-Geräten realisiert werden können.
PROFINET 4.0
WAS TUT IO-LINK ?
Dieser Forderung nach der einheitlichen standardisierten Daten-
durchgängigkeit von der untersten Feldebene bis zu cloudbasier-
ten Diensten hat sich die IO-Link Community angenommen und Rundsteckverbinder M12x1, M8x1
definiert erstmalig in einer eigenen Arbeitsgruppe ein JSON-ba- 4-polig, D-codiert
siertes Austauschformat und somit die einheitliche semantische
Einbindung von der IO-Link Feldebene an die IT-Welt. Mit die-
sem standardisierten Austauschformat ergeben sich nun grund- Kabeltyp R
legend neue Möglichkeiten, wie ein herstellerübergreifendes
Engineering oder auch der globale Zugriff auf Messwerte oder für PROFINET Robotic-Applikationen
andere Monitoring-Daten. Beispielsweise können klassische Kon- 5 Mio. Zyklen Biegewechsel | 5 Mio. Zyklen Torsion
figurationstools durch JSON via REST herstellerübergreifend an-
gebunden werden. Darüber hinaus werden auch schlanke „sen-
sor to cloud“ (IIoT)-Applikationen über das sehr weit verbreitete M12x1 POWER, 63VDC/16A
MQTT-Protokoll mit dem Publisher/subscribe-Mechanismus ein- L-codierte Rundsteckverbinder + Verteiler + Flansche
fach möglich. Damit wird z. B. sogar die Umsetzung einer cloud-
basierten Automatisierungsaufgabe mit Hersteller unabhängigen
Komponenten möglich. Ziel der IO-Link-/JSON-Arbeitsgruppe ist Flansch-Portfolio mit/ohne Schirmung
es, noch im Jahr 2018 einen finalen Vorschlag für die Abbildung Steckverbinder für den Geräteeinbau M12x1, M8x1
(Draft for Voting) abzuschließen.
Frank Moritz, Leiter der
IO-Link Working Groups „Technologie und Qualität“ Halle 10.0 | Stand 414
SPS IPC Drives: Nürnberg, 27.-29. November
PI-Magazin 2/2018 15