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IO-Link wird sicher
IO-Link ist am Markt angekommen und beeindruckt jedes Jahr
aufs Neue mit einem beeindruckendem Wachstum. Mit der Be-
reitstellung der Spezifikation „IO-Link Safety System Extensions“
zum internationalen Review hat die IO-Link Community nun ein
neues Kapitel aufgeschlagen.
Viele Maschinenbauer und Betreiber haben
die Vorteile von IO-Link erkannt und diese
Technologie in ihre Maschinen und Anlagen
integriert. Dabei wurde oft auch eine Lösung
zur funktionalen Sicherheit (FS) nachgefragt.
Nicht wenige machen den umfassenden
Einsatz von IO-Link von der Verfügbarkeit ei-
ner IO-Link Safety Lösung abhängig. Mit der
Bereitstellung von „IO-Link Safety System Ex-
tensions“ tätigt die IO-Link Community jetzt
einen großen Schritt, diese Lücke mit Lösun-
gen bis zu SIL 3 zu schließen.
So wie auch IO-Link setzt IO-Link Safety auf
die Feldbus- und System-Unabhängigkeit
von IO-Link. Für den Maschinenbauer ist eine
standardisierte Installation und Gerätefunkti- Verbinden statt verdrahten Anschlussbelegung insbesondere bei IO-
onalität auf der Sensor-/Aktor-Ebene, also der Link Safety kompatibel zu der Festlegung
IO-Link Device Ebene, wichtig, unabhängig Die bisher erzielten Erfolge von IO-Link der Automatisierungsinitiative der deut-
davon, welches Feldbussystem darüber zum sind auf Offenheit, Einfachheit, Installati- schen Automobilindustrie (AIDA).
Einsatz kommt. Gerade im internationalen onsvereinfachung und Parametrier- und
Geschäft müssen die Maschinen häufig je Diagnose-Möglichkeiten zurückzuführen. Der Konfigurationsaufwand für IO-Link Safety
nach Zielmarkt mit unterschiedlichen Auto- Vorteile, die umso mehr geschätzt wer- ist gering. Die Authentifizierung ergibt sich
matisierungssystemen ausgestattet werden. den, wenn es um funktionale Sicherheit aus der Zuordnung zum Master-Port und die
Ein Wechsel würde angesichts der vielen geht. „Verbinden statt verdrahten“ - wegen Überwachungszeit je Device wird automa-
Sensoren und Aktoren enormen Aufwand der hochgradig standardisierten Installati- tisch eingestellt. Die Port-spezifische Passivie-
bedeuten. Die Feldbusunabhängigkeit ist für on bei IO-Link können weitgehend fertig rung sorgt dafür, dass im Störungsfall nicht
Device-Hersteller also gleichbedeutend mit konfektionierte Kabel verwendet werden. alle Sicherheitsfunktionen am IO-Link Safety
der Tatsache, dass ein Gerät weltweit ange- Diese reduzieren drastisch die Fehlermög- Master auslösen, sondern nur die betroffene
boten werden kann. lichkeiten in der Installation. Dabei ist die Sicherheitsfunktion. Wie bei IO-Link können
Devices ohne den Einsatz eines Engineering
Tools ausgetauscht werden. Dies ermöglicht
die Data Storage Funktion des IO-Link Mas-
ters. Ein ausgetauschtes Device erhält nach
Wiederanlauf automatisch die gespeicher-
ten Parameter seines Vorgängers. Selbstver-
ständlich sind diese entsprechend gesichert.
Zudem sorgen die Identifikationsdaten des
Devices dafür, dass Verwechselungen aber
auch Manipulationen ausgeschlossen wer-
den können.
Einsatz in allen
Systemumgebungen
Viel Beachtung hat die IO-Link Commu-
nity sowohl auf den Migrationspfad von
8 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 1/2017