Page 12 - PNOJournal022017
P. 12
Sicher rund
um die Welt
Wurden zunächst nur sehr einfache Geräte
und Anwendungen mit IO-Link realisiert,
nehmen die Möglichkeiten von IO-Link immer
mehr zu. In diesem Zusammenhang stellte sich
immer wieder die Frage nach der funktionalen
Sicherheit. Hier gibt es mit IO-Link Safety nun
ein überzeugendes Konzept.
Geräte müssen nur einen 16 Bit CRC zur Ab-
sicherung berechnen. Dann können jeweils
bis zu 3 Byte Ein- oder Ausgangsdaten sicher
übertragen werden. Es werden 4 Byte Over-
head benötigt. Die verbleibenden maximal
25 Byte (von 32) stehen als Standard-Daten
zur Verfügung. Benötigt das Gerät mehr si-
chere Prozessdaten, so kommt ein 32 Bit CRC
zum Tragen und der Overhead erhöht sich
auf 6 Byte. Dann können bis zu 25 Byte siche-
Zur Hannover Messe hat die IO-Link Com- damit ihre Sortimentsvielfalt zu reduzieren. re Ein- oder Ausgangsdaten übertragen wer-
munity die Spezifikation „IO-Link Safety Sys- Sicherheitsgerichtete und mit 24 V versorgte den. Auch hier stehen die jeweils verbleiben-
tems Extensions“ mit einer positiven Kon- Aktoren verwenden dann den Port Class B den Bytes als Standarddaten zur Verfügung.
zeptbeurteilung des TÜV Süd veröffentlicht. mit einer zusätzlichen galvanisch getrennten
Seitdem wird am „Proof of Concept“, an der Stromversorgung, also fünf Leitungen. Für die Vielzahl von IO-Link Safety Devices
Zertifizierung und der Integration in überla- wird die „kleine“ Lösung ausreichen. Ent-
gerte Standards wie PROFIsafe gearbeitet. Bei den sicheren Daten hat man sich für eine scheidend dabei ist, dass zusätzlich auch
So ist zwar in 2017 noch nicht mit Produkten skalierbare Lösung entschieden. Einfache Standarddaten übertragen werden können
zu rechnen, aber spätestens in 2018 werden
die Voraussetzungen zur Entwicklung kon-
kreter Produkte geschaffen sein.
IO-Link Safety ist ein Fail-Safe-Kommunika- Industrie 4.0 leicht gemacht Sicherheit maximieren.
tionsprofil, das als Basis IO-Link verwendet. Leistungsbegrenzung sprengen.
Das bedeutet, dass die Eigenschaften und
Vorteile von IO-Link geerbt und um funktio- Halle 7A E
zienz neu defi nieren.
nale Sicherheit bis zu SIL3 erweitert werden. Zunehmend werden heute Sensorda- welche über HTTP und MQTT übertra- Stand 330
ten aus dem Feld auch in der IT-Ebene gen werden kann. Diese Schnittstelle Feldbustechnologie FieldConnex ®
Die Übertragungsphysik und Installations- wie z. B. in cloud-basierten Diensten ermöglicht sowohl die Anbindung der
eigenschaften bleiben erhalten. Im ein- oder MES-Systemen verwendet. Auch IO-Link-Ebene an die IoT Welt (durch Einfache Planung, Installation, Bedienung und
fachsten Fall kann ein IO-Link Safety Device das Konfigurieren und Monitoring von den Benachrichtigungsmechanismus Wartung in jeder Zone
mit nur einem dreiadrigen nicht geschirmten Subsystemen wird zunehmend wichti- MQTT), als auch die Möglichkeit, Gerä- Einfache Handhabung von Feldbusinstallationen
Kabel mit bis zu 20 m Länge angeschlossen ger und z. B. mit modernen Tablets vor- te Engineering Software über ein ein- mit hoch leistungsfähigen Komponenten
werden. Wie bei IO-Link gibt es die Rück- genommen. Hierzu wird zum Transport heitliches Interface anzuschliessen. Mit Komplettlösung mit Produkten, Service
wärtskompatibilität zu konventionellen der Daten über Systemgrenzen hinweg so einer JSON-Schnittstelle wird somit und technischem Support
schaltenden Sensoren. Nur, dass hier OSSD sowie deren Anbindung an Clients ein der Weg geöffnet, auf einfachste Weise
verwendet wird und vier Leitungen für den schlankes, einfaches und offenes In- IO-Link-Geräte in die Ethernet-Internet-
OSSD-Betrieb erforderlich sind. Auch hier ha- terface benötigt. Experten aus der IO- Ebene zu integrieren, um auch Zugriff www.pepperl-fuchs.com/fi eldconnex
ben die Hersteller die Möglichkeit, dasselbe Link Community entwickeln zu diesem auf Industrie 4.0-Applikationen zu er-
Produkt sowohl für konventionelle als auch Zweck eine JSON-basierte Schnittstelle, möglichen.
für den Einsatz mit IO-Link anzubieten und
12 PROFIBUS & PROFINET JOURNAL | AUSGABE 2/2017