Page 17 - PNOJournal022017
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Beim NOA-Konzept wurden 34 Parameter der Ein naheliegender Lösungsansatz für diesen
NE 131 (auch als Core-Parameter bekannt) zweiten Kommunikationskanal ist es, beste-
ausgewählt, die allen Geräten (Parameteraus- hende Netze zu nutzen. PROFIBUS PA bietet
wahl je nach Gerätettyp) konfigurierungsfrei in der bereits installierten Umsetzung einen
zur Verfügung stehen. Eine beliebige Moni- solchen Kanal in Form von Lesezugriffen vom
toring und Optimierung-Anwendung kann Master Klasse 2. Multinetzwerk
also mit diesen Parametern aus allen Geräten
arbeiten. PROFIBUS PA setzt Connectivity
NOA-Konzept um für alle gängigen Industrial-Ethernet-,
Die Parameter können in PROFBUS PA, HART Feldbus- und Wireless-Standards
oder FF-Geräten liegen. Aufgrund der ver- Die im Labor erprobte Lösung sieht eine Zu-
schiedenen Systeme heißen die Parame- gang zum PROFIBUS PA-Segment mit Bus-
ter unterschiedlich und sind auch nur mit koppler (zur Wandlung der eigensicheren
unterschiedlichen Zugriffsmechanismen auf die RS485-Physik) oder über Remote IO
zugänglich. Damit für die Anwendung die- vor. Bei beiden Lösungen wird der PROFIBUS-
se technologische Schicht verdeckt bleibt, Klasse 2 Master in einen OPC UA-Server integ-
bekommen alle Core-Parameter einen ein- riert. Der Master holt die gewünschten Daten
deutigen Identifier (ID). Diese ID referenziert über einen „Read“-Dienst aus dem PROFIBUS
eine Parameterbeschreibung, in der Name, PA-Gerät und legt die Parameter in der in NOA
Datentyp, Maßeinheit, erlaubter Wertebe- definierten Form (Syntax) in den OPC UA-
reich und weitere Attribute hinterlegt sind. Server ab. Über diese standardisierte Ablage
Dabei wird das gleiche Prinzip verwen- können Anwendungen mit OPC UA-Client- Anybus
X-gateway
det wie bei den Merkmalbeschreibungen Funktionalität unabhängig vom Gerätetyp
von IEC 61987 bzw. eCl@ss (ehemals PRO- und Gerätehersteller die Geräteparameter
LIST). Die Parameterbeschreibung ist in IEC auffinden und nutzen. Dies gilt sowohl für
61360-1 standardisiert. Die Anwendungen dynamisch verändernde Prozessgrößen, wie
müssen diese ID kennen und finden die ent- Druck und Temperatur als auch für Geräte- Anybus
sprechenden Parameter unabhängig vom und Einbauort-identifizierende Parameter CompactCom
verwendeten Kommunikationssystem. Die- wie Herstellername, Geräteversion und TAG
ses Prinzip findet auch in den Arbeiten der (PLT-Stellen-Nummer). Prinzipiell stehen bei Gateways und Koppler
Plattform Industrie 4.0 Anwendung und be- PROFIBUS-PA alle im Gerät azyklisch lesbaren Kopplung von Geräten und Systemen
ruht auf dem Merkmalkonzept nach Epple. Parameter, nicht nur die NE 131-Core-Para- Über 250 Netzwerkkombinationen –
meter, zur Verfügung. Durch das PA-Profil lie- Feldbus, Industrial Ethernet, Wireless
Standardisierter Zugriff gen diese Parameter in einer standardisierten Einfache Konfiguration, ohne Einfache Konfiguration, ohne
über OPC UA Form im Feldgerät vor. In äquivalenter Weise Programmierung!
Programmierung!
funktioniert dies auch mit PROFINET, da hier
Der Zugriff auf die Parameter benötigt eine azyklische Dienste im Protokoll verankert
einheitliche Schnittstelle. Dafür wurde als sind. Dies kommt zum Tragen, wenn Geräte Busmodule
eine Option OPC UA ausgewählt. Die Para- mit dem PA-Profil V4.0 für PROFINET verfüg- und Chips
meter sind darin mit ihren IDs und Werten bar sind oder beim Einsatz entsprechender Embedded Multinetzwerk-
entsprechend des Standards hinterlegt. Mit- PROFINET/PROFIBUS PA-Koppler. Schnittstellen und Protokollchips
hilfe der OPC UA-Services ‚Browse‘ oder ‚Que-
ry‘ können alle IDs gefunden werden und Die existierende PROFIBUS PA-Installation ist Passend für Ihre Anwendung,
dann je nach Anforderung der Anwendung in der Lage, das NOA-Konzept umzusetzen, als Chip, Brick oder Modul
die Parameterwerte ausgelesen werden. so dass auf die installierte Basis zugegriffen Einheitliche Anwenderschnittstelle
Schreibvorgänge sind aus Sicherheitsgrün- werden. Mit speziellen Remote-IOs, den DP/ unabhängig vom Netzwerktyp
den nicht vorgesehen. Die Nutzung des FDI- PA-Links besteht damit bereits heute eine ef-
Informationsmodells für die Umsetzung in fiziente Zugriffsmöglichkeit.
NOA ist prinzipiell vorgesehen. NEU
Neu hinzu kommt eine OPC UA-Infrastruktur
mit OPC UA-Servern, die auf der einen Seite PC Interfaces IXXAT
den Zugang zu den PROFIBUS PA-Segmen- für PROFIBUS, PROFINET INpact
ten ermöglichen und auf der anderen Seite und PROFINET Fiber Optic
eine Ethernet/TCP/IP-Installation für den Zu- Ideal für PC-basierte Visualisierungs-,
gang der OPC UA-Clients. Funkbasierte Lö- Mess- und Service-Anwendungen
sungen sind dafür ebenfalls denkbar. Es ist zu Als PCIe-Mini- oder PCIe-Variante
erwarten, dass die seit kurzer Zeit diskutier-
ten „Egde Gateways“ die OPC UA-Server auf-
nehmen. HMS Industrial Networks GmbH
Dr.-Ing. Christian Diedrich, ifak e.V., Emmy-Noether-Str. 17 · 76131 Karlsruhe
+49 721 989777-000 · info@hms-networks.de
Mitglied im Beirat der www.hms-networks.de
PROFIBUS Nutzerorganisation e.V.
AUSGABE 2/2017 | PROFIBUS & PROFINET JOURNAL 17
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